VBC THUN - VBC MÜNCHENBUCHSEE 1:3 (25:23/ 12:25/ 24:26/ 19:25)
VOLLEY UNI BERN - VBC THUN 1:3 (25:27/ 20:25/ 25:17/ 18:25) CUP

Doppelwochenende mit Cupsieg

Die Saison der 1. Liga Herren des Volleyballclubs Thun kommt langsam so richtig ins Rollen. Das erste Cupsiel stand am Sonntag an, während die Meisterschaft keinen Halt machte und so am Samstag ein Spiel bestritten werden musste. Der Cupstart war erfolgreich gegen ein gleichklassiges Team, während sich das 1. Herrenteam des VBC Thun in der Meisterschaft noch schwertut.

Freitagabend: Eine krisenmässige Personalsitzung stand an. Absenzen im Training wurden diskutiert, das Abmeldeverfahren und ein etwaiger Neuzugang. Die Bilanz des Teams bis anhin: drei von vier Spielen verloren, das Kader mit Verletzungen und familiären Pflichten ausgedünnt. Aber die Berner Oberländer lassen sich nicht schnell demotivieren, man wusste, dass diese Saison härter würde als die letzte. So gingen wir mit gemischten Gefühlen in dieses Doppelwochenende.

Am Samstag stand das Meisterschaftsspiel gegen Münchenbuchsee an. Ein hartnäckiger Gegner mit gutem Niveau, der Fehler unerbittlich ausnutzt, wie wir aus der letzten Saison wussten. Aber der VBC Thun war trotzdem guten Mutes, denn zum ersten Mal diese Saison war für jede Position auf dem Feld ein dafür ausgebildeter Spieler vor Ort. Und nicht nur das, der am Vortag noch besprochene Neuzugang war spontan auch schon mit von der Partie. Mit wenig Trainings, dafür umso mehr guter Stimmung und Einsatz startete unser Transfercoup in sein erstes Spiel mit uns. Herzlich willkommen!

Nach dem trocknen der Halle und dem Eintreffen der zahlreichen Zuschauer (was uns natürlich immer sehr freut, Danke an unsere Fans!) konnte der Match starten. Die Thuner starteten gut ins Spiel, aber ebenso die Gäste aus der Region Bern. Der Satzverlauf war spannend, schliesslich konnten die Oberländer den Satz knapp gewinnen. Leider folgte dann ein wahrhaftiger Einbruch, der VBC Thun ging im zweiten Satz sang- und klanglos unter. Für den dritten Satz hiess es: Das Geschehen vergessen und an den guten Spielstart anknüpfen. Dies gelang dann auch und der dritte Satz war wieder spannender für die Zuschauer. Gegen Satzende bewies die Mannschaft von Münchenbuchsee aber ihre Konstanz und bestrafte die Fehler der Thuner. Der Satz ging in der Verlängerung knapp an das Gästeteam. Nach dem knappen Satzverlust war der Willen der Oberländer etwas gebrochen und der letzte Satz ging klar an Münchenbuchsee. So resultierte eine 1:3 Heimniederlage mit 25: 23 12:25 24:26 und 19:25.

Für das 1. Liga Team des VBC Thuns stand am Sonntag nicht etwa Erholung auf dem Programm, was dem ehemaligen Lazarett an Spielern wohl nicht geschadet hätte. Stattdessen war der erste Cupmatch angesagt. Volley Uni Bern hiess der Gegner aus der gleichen Liga. Ein bekannter Gegner, wenn auch Aufsteiger aus der 2. Liga. Viele der Spieler hatten bereits 1. Liga Erfahrung oder spielten sogar in der Schweizer Nationalmannschaft wie der neueste Transfercoup der Berner. Es wird also kein leichtes Spiel sein, wie man es sich manchmal in der ersten Cuprunde erhofft.

Mit etwas müden Beinen, aber trotzdem voller Elan stürzten wir uns in das Cup-Abenteuer. Der erste Satz war Zeuge eines ebenbürtigen Spiels, bis sich die Berner Oberländer etwas absetzten konnten. Kurz vor Satzende machten die Thuner aber einige Fehler und die Berner kamen bis auf 24:24 heran. Der Puls war hoch, die Nerven gefordert, und die Müdigkeit jetzt eindeutig vergessen. Die Thuner gaben alles und konnten so den Satz wieder auf ihre Seite drehen. Der erste Satz im Cup ist also gelungen, ohne grosse Pause ging es weiter. Der zweite Satz konnte mit stabilem Aufbauspiel und guten Angriffen ebenfalls gewonnen werden. Im dritten Satz drehte Volley Uni Bern auf und setzte das Gastteam aus Thun gehörig unter Druck. Dieses begann auch etwas zu bröckeln und der Aufbau gelang nicht mehr auf dem gewünschten Niveau. Einige blöde Fehler später und plötzlich war der dritte Satz verloren. Sollte das etwa noch einen Fünffsätzer werden? Nein, sagte der VBC Thun entschieden in der Pause zwischen den Sätzen. Mit der Überzeugung den letzten Satz zu spielen, traten die Oberländer wieder konsequenter auf und konnten ihre Gegner wieder unter Druck setzen. So konnte der vierte und letzte Satz des Spiels gewonnen und der erste Cupsieg eingeheimst werden: Volley Uni Bern vs VBC Thun 25:27 20:25 25:17 und 18:25

Harte Niederlage in Muri

Das dritte Saisonspiel der 1. Liga Herren des VBC Thuns ist leider gleichzeitig die zweite Saisonniederlage. Volley Muri Bern war den Gästen aus dem Berner Oberland überlegen und liess nichts anbrennen.

Die Halle der International School of Bern in Muri liegt wie ein Fluch auf den Thuner Volleyballern. Jahr für Jahr konnten wir in der dunklen, aber gleichzeitig hell erleuchteten Halle mit den schwarzen Wänden nicht unser bestes Niveau abrufen. Manchmal lastete der Fluch sogar so schwer auf uns, dass wir kaum eine Annahme in die richtige Richtung hinbekamen. Aber: Letztes Jahr durfte der VBC Thun den ersten Auswärtssieg gegen Muri Bern feiern! Fluch gebrochen?

Der erste Satz startete ausgeglichen, beide Teams spielten auf einem guten Niveau. Langsam konnte sich aber Volley Muri Bern absetzen, weil die Thuner einige Fehler einstreuten in ihr Spiel. So ging der erste Satz relativ deutlich an Muri. Der zweite Satz war schon mehr ausgeglichen, ja sogar in die Verlängerung ging er. Nach einigem hin und her mit dem Vorsprung waren es leider die Berner-Vorort-Volleyballer, welche sich den entscheidenden Zwei-Punkte Vorsprung erspielen konnten. Den erreichten sie erst bei einem Punktestand von 31:29. Nach der knappen Satzniederlage war die Oberländer Equipe etwas konsterniert, aber umso mehr motiviert, den nächsten Satz zu gewinnen. Leider konnte die Motivation nicht in gutes Spiel umgesetzt werden. Mit vielen Eigenfehlern machten wir es den solid spielenden Bernern im dritten Satz relativ einfach. Endstand Volley Muri Bern vs VBC Thun: 25:17 31:29 und 25:20

Der Fluch der Muri-Halle scheint noch nicht definitiv gebrochen zu sein. Volley Muri Bern ist eine gute Mannschaft, wir aber auch. Daher freuen wir uns schon auf das Rückspiel in unserer schönen, hellen Schadauhalle in Thun, wo für uns durchaus einige Punkte möglich sind. Bis dann gibt es aber noch viele andere Spiele, bei welchen wir hoffentlich punkten können. Wir halten euch auf dem Laufenden!

Den Hauptstädtern unterlegen

Mit einem immer noch eingeschränkten Kader machten sich die Herren der 1. Liga vom VBC Thun daran, weitere Punkte im zweiten Saisonspiel zu sammeln. Die Stadtberner vom VBC Uni Bern hatten aber andere Pläne. In einem Spiel, geprägt von hohem Niveau und vielen Aufschlagfehlern, mussten sich die Berner Oberländer am Ende punktelos geschlagen geben mit 0:3.

Zwei Gegensätze trafen an diesem Samstag aufeinander: Ein Team, mit professioneller Saisonvorbereitung, fitten Spielern und so vielen Auswechselspielern, dass nicht alle auf der Spielerbank Platz gehabt haben. Auf der anderen Seite ein Team, welches immer noch einem Lazarett gleicht und nicht einmal Spieler für alle Positionen hatte. Leider ist der VBC Thun in diesem Szenario das zweite Team.

Das Spiel ging gut los für die Oberländer, mit einigen Blocks und guten Services. Aber schon bald drehte der VBC Uni Bern auf und zeigte, was er kann. Beeindruckende Höhe im Angriff gepaart mit guten Aufschlägen machte den Thunern den Garaus. Relativ deutlich ging der erste Satz an die Hauptstädter. Im zweiten Satz ging es sehr ähnlich weiter, die Berner trumpften mit einem guten Spiel auf. Nur in der Angabe begannen sich ihre Fehler zu häufen. Trotz aussergewöhnlich langen Servicefehler-Serien der Berner gelang es den Thunern nicht, mitzuhalten. Das Oberländer Team konnte sich bis dahin noch nicht in seiner besten Form zeigen. So ging auch der zweite Satz verloren, auch wenn etwas weniger deutlich.

Nun hiess es must-win für die Thuner, den der dritte Gewinnsatz würde den Bernern zu einem simplen 3:0 Sieg verhelfen. Der VBC Thun hatte aber andere Pläne, begann gezielt einzelne Spieler im Service unter Druck zu setzen und konnte sein eigenes Aufbauspiel verbessern. Die Berner kamen so gehörig ins Schwitzen, plötzlich musste ihr Starspieler eingewechselt werden. Der ehemalige Beachprofi und Spieler der Nationalliga A in der letzten Saison musste aber zuerst einmal merken, dass die Thuner einen guten Block stellen können.

Tatsächlich war es weder der ehemalige, etwas ältere Beachprofi aus der Ukraine, welcher beim VBC Thun ein neues Zuhause gefunden hat, noch der markant jüngere Beachprofi der Berner, welche auf dem Spielfeld auffielen. Nein, es war ein Junior, welcher vom VBC Thun ausgebildet wurde. Mittlerweile hat er für den weiteren Lauf seiner Volleyballkarriere nach Bern gewechselt, und spielte so leider gegen den VBC Thun, welcher einen fitten, jungen Auswechselspieler gut hätte gebrauchen können!

Nach einem harten Kampf kam es in die heisse Phase des dritten Satzes, wo der Punktestand sehr ausgeglichen war. Die Thuner erlaubten sich aber zwei blöde Fehler und gaben so auch diesen Satz knapp aus der Hand. Das Endresultat stand also fest, aber immerhin war der VBC Thun auf beiden Seiten des Netzes vertreten. Immer spannend, den Weg dieser jungen, talentierten Spieler zu verfolgen!

Saisonauftakt gelungen, aber noch nicht brilliert

Das 1. Liga Herren Team des VBC Thun ist mit einem Sieg in die neue Saison gestartet. Die Berner Oberländer konnten die Bienne Volleyboys trotz ausgedünntem Kader niederringen in einem knappen Spiel: Erst nach dem fünften Satz konnten die Thuner ihren ersten Saisonsieg bejubeln.

Im Vorfeld des Spiels gab es einige Ungewissheiten: Wer würde alles spielen können, wer ist verletzt? Wie spielt das Team aus Biel, welches aus der welschen Gruppe zu der Berner Gruppe wechselte und daher uns unbekannt war? Die Antworten auf diese Fragen kamen zum Teil erst beim Aufwärmen für die Partie. Klar war dabei, dass unser Kader einige Lücken aufwies und zwei Spieler sogar auf einer anderen Position spielen mussten als gewöhnlich. Zusätzlich schien die Mannschaft vom Bielersee Volleyball spielen zu können, zumindest wurden die Bälle mit Wucht und Kraft geschlagen beim Aufwärmen.

Aber eine alte Volleyballweisheit besagt: «Lass dich nicht vom gegnerischen Einschlagen einschüchtern!» Und tatsächlich, kaum war das Spiel angepfiffen büsste die Angriffskraft der Bieler einiges an Macht ein. Die Mittelblocker etwa, beim Einschlagen durchaus beeindruckend, waren kaum ein Faktor im Spiel. Die Thuner aber, mit der Hälfte der Equipe auf fremden Positionen oder mit irgendeinem schmerzenden Körperteil, ein Spieler sogar mit Kotztüte in der Sporttasche, starteten geschwächt in das Spiel.

Der Mageninhalt blieb, wo er sein sollte, nicht aber so die Aufschläge, welche häufig ins Aus segelten. Mit einem etwas nervösen Start und vielen Eigenfehlern der Thuner konnten die Bieler einen Vorsprung herausspielen, den die Oberländer nicht mehr einzuholen vermochten. Der erste Satz der Saison war verloren.

Mit mehr Konzentration und Überzeugung starteten die Kyburger besser in den zweiten Satz. Das Team spielte sich ein und die Spieler auf fremden Positionen fanden sich langsam zurecht. So wurde den Bielern keine Chance gelassen und der Satz ging klar an die Thuner. Satz drei startete ganz ähnlich, die Thuner konnten mit mehr Druck im Angriff einen klaren Vorsprung herausspielen. Dann aber: Zwei Punkte vor Satzgewinn gab das Fanionenteam des VBC Thun die klare Führung aus der Hand, plötzlich stand 23 zu 23. Zwei blöde Bälle und der Satz war verloren. So schnell kann sich ein für gewonnen gedachter Satz in eine Niederlage verwandeln im Volleyball.

Aber das Spiel war noch nicht zu Ende, 2:1 für die Bieler also. Für die Oberländer Kämpfer hiess das: Alle Kräfte mobilisieren, Gebrechen und rumorender Magen ignorieren, der Start in die Saison muss gelingen! Ganz nach diesem Motto nahmen wir die letzten zwei Sätze in Angriff und konnten auftrumpfen. Nach dem entscheidenden, gewonnenen fünften Satz war die Erleichterung gross, genau wie die Vorfreude auf die Saison! Das Ergebnis des Spiels VBC Thun vs Bienne Volleyboys: 3:2, 21:25 25:13 23:25 25:16 15:8

So startet eine neue Saison für die erstklassigen Herren von Thun. Es wird eine spannende werden! Zuerst heisst es aber: Wieder gesund werden, damit für den Rest der Saison Vollgas gegeben werden kann. Dieses Jahr gibt es übrigens zwei erstklassige Teams beim VBC Thun, da die Frauen den Aufstieg in die 1. Liga letzte Saison geschafft haben. Es wird also viel gutes Volleyball geboten in der Schadauhalle Thun! Das nächste Mal am Montag dem 02. Oktober, wenn die Damen 1. Liga in den Cup starten oder am 14. Oktober, wenn die Herren ihr nächstes Heimspiel haben.