Ausflug in den Jura souverän bestritten

Wolkenverhangenes, regnerisches Wochenende: perfekt für eine Reise in den äussersten Zipfel des Juras. Pruntrut stand auf dem Programm für die 1. Liga Herren. Da der VBC Thun einiges besser klassiert ist in der Tabelle, war die Aufgabe klar: 3 Punkte holen, möglichst souverän in drei Sätzen. Unser Team ist jedoch anfällig dafür, die Spielweise des Gegenübers zu kopieren. Also galt es, bei chaotischen Ballwechseln unser System beizubehalten und unser Spiel durchzuziehen.

Im grossen Ganzen gelang dies der Oberländer Mannschaft über die drei Sätze hinweg. Wir waren gut aufgestellt in der Block-Defense und machten es schwierig für die Jurassier, Punkte zu holen. Selbst fanden wir gute Lösungen mit Block-Outs oder Finten, um den Druck stetig hoch zu halten. Einzig die Service- und Passqualität war nicht immer ganz auf der Höhe. Wir schieben das gerne auf die Dimensionen der Halle, die etwas ungewohnt waren: relativ gross mit einer stattlichen Zuschauertribüne, aber ohne jegliches Tageslicht. Die Speakerin und ihren Muskigeschmack gilt es abschliessend noch zu loben! 

Mit einem grösstenteils souveränen Spiel holten wir also die drei Sätze und die drei Punkte. Für eine Nacht waren wir jetzt sogar auf dem 2. Platz in der Tabelle! Dann überholte uns Oberdiessbach erneut mit einem Sieg am Sonntag. Nun bleiben noch zwei Spiele vor Weihnachten: Muristalden am Freitag, 12.12., und Aarberg am Samstag, 20.12., beides Auswärtsspiele. Um uns bestmöglich zu positionieren für die Saison nach der Weihnachtspause, müssen wir diese Spiele auch souverän bestreiten und 6 Punkte mitnehmen. So können wir in der entscheidenden Phase der Saison unser Ziel des Final Fours (Top-2-Platzierung) mit voller Kraft angreifen!

Auch das zweite Team der Universität bezwungen

Die Oberländer Equipe konnte eine Siegesserie feiern in den letzten Spielen. Nun ging es gegen Volley Uni Bern: ein Team, das es zu schlagen galt um weitere drei Punkte zu holen. Die gegnerische Mannschaft war personell etwas geschwächt. Auch bei uns zahlt es sich langsam aus, dass wir viele Leute im Team haben, denn die Saison ist sehr intensiv und hat erste Spuren hinterlassen.

Wir starteten gut in den ersten Satz. Gleich von Beginn weg gelang es, unseren Spielplan umzusetzen. Mit viel Konstanz in der Annahme und dem Angriff und wenn wir uns rasch einen Vorsprung erspielen. Die Stadtberner kamen gegen Satzende den Thunern noch einmal näher, doch nicht nahe genug. 

Nach dem relativ deutlichen Satz Sieg des ersten Satzes sah der zweite Satz wesentlich anders aus. Die Berner setzen uns mit den Anspielen unter Druck und stellten einen guten Block. Der Satz verlief ausgeglichen und lange war nicht sicher, wer am Schluss oben sein würde. Dank wieder gefundener Konsequenz der Thuner konnten sie einen kleinen Vorsprung ausbauen. Diesen konnten sie bis Satzende retten und so auch den zweiten Satz für sich entscheiden.

Nun ging es also darum, den Sack zuzumachen. Drei Punkte waren das Ziel, ein 3:0-Sieg der einfachste Weg dorthin. Doch auch der dritte Satz gestaltete sich nicht ganz nach den Vorlieben der Thuner. Durch kleine Abstimmungsschwierigkeiten schwankte unser Angriffsspiel und auch in der Annahme und der Angabe bekundeten wir Mühe. Die Punkte auf dem Zählrahmen hielten sich die Waage. Das ging so weiter bis Satzende. Nach regulärer Spielzeit stand noch kein Sieger fest. Nach einigen zittrigen Momenten gelang den Thunern jedoch die zwei nötigen Punkte Abstand. Endlich konnten die Thuner jubeln über die drei gewonnenen Punkte und einen weiteren Erfolgsmoment.

Gute Bilanz für einen Mittwochabend

Ungewohnt standen wir am Mittwochabend in der Halle und wärmten uns für ein Spiel vor. Volley Muri Bern hiess der Gegner an diesem kalten Novemberabend. Es ist ein altbekanntes Team, von der Halle ebenso wie vom Sand. Besonders die Spiele in der International School Bern in Muri sind einigen von uns noch in Erinnerung, nicht gerade aufgrund ihres positiven Verlaufs. Umso mehr galt es, Muri auf unserem eigenen Boden zu schlagen.

Nach gelungenem Spielstart gelangten die Thuner plötzlich Mitte erster Satz ins Hintertreff. Dank einigen Punkten aus dem Service, guten Aktionen im Angriff und wundersamen Verteidigungen unserer Mitte konnten wir aber den Rückstand in einen Vorsprung verwandeln, den wir bis Ende Satz nicht mehr aufgaben.

Der zweite Satz verlief gar nicht nach unseren Wünschen. Aus der ersten Satzhälfte kamen wir mit einem grossen Rückstand heraus. Wir konnten uns ein bisschen fangen, für ein Aufholen bis Satzende war aber zu wenig Zeit vorhanden.

Im dritten Satz nahmen wir den Schwung mit und drehten vollends auf. Gutes Spiel in fast allen Belangen setzte Muri unter Druck. Das Resultat waren einige Fehler sowie einfache Blockpunkte und Defenses auf unserer Seite. In dieser Spielform war der Ausgang des Spiels keine Überraschung mehr. Sätze drei und vier gingen an die Oberländer, mit deutlichem Vorsprung. Drei Punkte, ein gutes Gefühl und neues Selbstbewusstsein nehmen wir mit aus diesem Mittwochabend.

Die Oberländer der Universität überlegen

Nicht wie traditionell in der ZSSW, sondern im Gymer Neufeld trafen wir auf die Stadtberner. Als der Boden vom gröbsten Staub befreit und alle Spieler in der richtigen Halle eingetroffen waren, konnte das Meisterschaftsspiel starten. 

Wir Thuner fanden schnell einen guten Rhythmus. Mit solidem Spiel in allen Bereichen und einem langsamen Start der Berner war der Satz schnell entschieden. Schliesslich gewannen wir mit 10 Punkten Vorsprung. Im zweiten Satz konnten wir das Momentum weiterziehen. Mit guten Verteidigungsaktionen machten wir es Uni Bern schwer zu punkten. Ende des Satzes schlichen sich einige Fehler unsererseits ein, worauf etwas Nervosität ausbrach. Aber auch diese Nervosität konnte unter Kontrolle und der Satz ins Trockene gebracht werden.

Der dritte Satz gestaltete sich etwas spannender. Die Berner fanden immer besser in ihr Spiel, wodurch sich der Druck auf die Thuner vergrösserte. Lange waren die beiden Teams gleichauf, bevor sich die Thuner etwas absetzen konnten durch gutes Angriffsspiel und einigen wichtigen Services. Mit dem Minimum-Abstand von zwei Punkten gewannen wir schliesslich den dritten und letzten Platz, und damit auch wichtige 3 Punkte. 

Unser Spiel wird immer stabiler und ein breiter Kader kommt zum Einsatz und liefert Leistung, wenn es gefragt ist. Die Weichen sind also für den Rest der Saison in die richtige Richtung gestellt. 

Die Oberländer Volleyballer gewinnen gegen die Seeländer

Nidau ist für die Thuner Mannschaft ein altbekannter Gegner. Aber genauso wie bei vielen Teams in der 1. Liga ändert sich die Teamzusammensetzung und damit das Niveau von Jahr zu Jahr. Man weiss also nie, was zu erwarten ist. Was wir aber wussten: Wenn wir unseren Job gut machen und zeigen, was wir können, dann stehen unsere Chancen gut.

Das ist leichter gesagt als getan. Aber an diesem Samstag spielten wir punktweise ein richtig gutes Spiel. Servicefehler – häufig ein Problem in unseren Matches – plagten uns noch im ersten und zweiten Satz, wurden aber im restlichen Spiel sehr selten. Unsere Annahme blieb stabil über den ganzen Match hinweg, unter anderem durch eine stabile Leistung unseres Liberos mit sehr detaillierten Anweisungen an die Teamkameraden im Annahmeriegel. 

Wie viele Experten es sagen: Der Serve-Rece-Aspekt ist der entscheidende Faktor im Volleyball. Wahrscheinlich stimmen dem manche (zumindest ich) nur ungern zu, da Angriff mit Block-Defence auch einfach mehr Spass macht. Aber das Spiel am Samstag zeigte eindrücklich, wie wichtig dieser konstante Druck von der Grundlinie ist. Wenn das Serve-Receive-Spiel gut läuft, klappen meistens auch die Angriffe und andere Aktionen.

Nach einem etwas misslungenen zweiten Satz für die Thuner waren Sätze 3 und 4 ein Exempel für das. Mit stetem Druck brachten wir die Männer aus der Region Biel in Bedrängnis in der Annahme. Aus schwierigen Situationen begannen die Angreifer Fehler zu machen. Darauf verloren sie das Selbstbewusstsein im Angriff oder suchten Lösungen, die wenig Erfolg versprachen. Entsprechend klar waren denn auch Sätze 3 und 4, nachdem die ersten beiden Sätze einiges umkämpfter waren.

Das Spiel gegen Nidau erweitert den Erfahrungsschatz des 1. Liga Teams der Thuner in dieser noch jungen Saison. Die Rolle als Taktgeber in einem Satz mit stetem Ausbau des Vorsprungs, ohne nachlässig zu werden, ist nicht immer einfach. Die Oberländer-Equipe ging in dieser Rolle auf während Teile des Spiels. Eine wichtige Erfahrung nehmen wir also mit aus diesem Spiel gegen Nidau Volley – und natürlich 3 wichtige Punkte!

Die Thuner mit Kampfgeist zum 3:0

Die noch junge Saison der 1. Ligisten des VBC Thuns gleicht bisweilen einer Achterbahnfahrt: Auf einen enttäuschenden Saisonstart folgte ein Höhenflug in Baselland, und zuletzt war das Abenteuer Cup schon nach dem ersten Spiel fertig. Jetzt gilt es also, Konstanz aufzubauen. Nur mit Beständigkeit kann sich die Equipe aus dem Oberland in der Tabelle nach vorne kämpfen.

Der VBC Münchenbuchsee war die Prüfung unserer Konstanz an diesem Wochenende. Ein Team, welches uns fast jedes Jahr einiges an Kopfzerbrechen bereitet. Aber dieses Jahr ist nicht jedes Jahr, wir wollen einiges mehr. Ambitioniert und selbstbewusst steigen wir also in die Partie ein, und verlieren zuerst mal die sechs ersten Punkte. Alles andere als ein optimaler Start.

Erstaunlicherweise erholten wir uns aber rasch von diesem deutlichen Rückstand. Mit viel Einsatz, guten Aktionen und einem etwas nachlassenden Gegner konnten wir uns sogar einen kleinen Vorsprung erspielen. Es blieb aber spannend bis Ende Satz, bevor er in der Overtime für uns entschieden werden konnte. Konstanz haben wir also nicht wirklich bewiesen im ersten Satz, dafür umso mehr unseren Kampfgeist.

Im zweiten Satz gelang es den Thunern endlich, ein konstantes Spiel an den Tag zu legen. Mit einer soliden Serviceleistung und einer guten Chancenverwertung konnten wir die Mittelländer unter Druck setzen. Dieser reichte schliesslich auch, um den Satz (für einmal) ohne grosses Zittern ins Trockene zu bringen. 

Der dritte Satz sah da einiges anders aus: Die Konstanz war verschwunden; Fehler unsererseits beschwingten das Spiel des VBC Münchenbuchsee. Schnell fanden wir uns wieder in einer Rückstandsituation. Doch die Oberländer drehten auf, holten auf und brachten wieder Spannung in die Schadauhalle. Wieder einmal wurde das Satzende zur Zitterpartie. Entgegen der Erfahrung in den letzten Spielen bewiesen die Thuner Jungs aber diesmal coole Nerven. In der Überzeit gewann der VBC Thun den dritten Satz und somit das Spiel. Ein Sieg, der nicht von Konstanz geprägt ist, aber von Kampfgeist und kaltem Blut in heissen Momenten zeugt. Das sind gute Merkmale für ein junges Team – für Konstanz zu entwickeln ist die Saison noch lange genug.

Erster Saisonsieg!

Für das erste Auswärtsspiel ging es für die 1. Liga Herren ins ländliche Basel. Mit dem VB Therwil stand eine Herausforderung gegenüber, welcher wir aber selbstbewusst entgegenblickten. Vergessen war die schmerzhafte Niederlage gegen Aarberg vom letzten Wochenende. Der Blick war voll und ganz auf die drei Punkte und den ersten Saisonsieg gerichtet, die es in Therwil zu holen gab.

Genau mit diesem Selbstbewusstsein und Fokus trat die Thuner Equipe das Spiel an. Es lief gut, sehr gut. Plötzlich funktionierten unsere Angriffsvarianten und wir konnten unser Spiel durchziehen. Therwil war gleichzeitig fehleranfällig und setzte nicht viel Druck auf. Die Oberländer Mannschaft spielte sich in einen Rausch – genau den Rausch, welchen wir alle lieben. Gutes Volleyball, gute Stimmung und breites Grinsen.

Nach dem erfolgreichen ersten Satz geschah der klassische Fehler. Wir liessen etwas nach, lehnten uns zurück, während die Baselländer langsam in ihr Spiel fanden. Schnell sah das Spiel anders aus; hart wurde um die Punkte gekämpft und die Thuner sahen sich schon früh im Hintertreffen. Gespickt mit zu vielen Servicefehlern, wuchs der Rückstand bis zum Satzende noch auf 4. Der zweite Satz ging also an Therwil, das Spiel war also ausgeglichen mit je einem Satz.

Anfangs des dritten Satzes war also tabula rasa, quasi 0:0. Wer die nächsten beiden Sätze gewinnt, entscheidet das Spiel für sich. Aber trotzdem fühlte es sich nicht so an. Die Männer vom Thunersee und Aaretal wussten nun, wie sie aufspielen können. Und wenn sie dieses Spiel zeigen, muss jeder Gegner in der 1. Liga zuerst einmal mithalten. Mit erneutem Elan starteten wir also in den dritten Satz und konnten tatsächlich zu guter Form zurückfinden. Wir stellten die Basler unter Druck, erzwangen so Fehler und verwerteten gleichzeitig unsere eigenen Chancen. Der Vorsprung wurde grösser, die Stimmung immer besser und der Satz ging schliesslich an uns mit komfortablem Abstand.

Der vierte Satz war die letzte Chance auf 3 Punkte. Bei einem Fünfsätzer gibt es nur noch maximal 2 zu gewinnen. Das stand aber gar nicht zur Frage. Die Thuner zogen den Schwung weiter und spielten erneut stark auf. Die Therwiler gaben sich aber nicht leicht geschlagen. Ein letztes Aufbäumen vor Satzende verlangte den Thunern nochmal ihr Können ab, bevor dann endlich der 25. Punkt ins Trockene gebracht wurde. 3:1, erster Saisonsieg, und damit die ersten drei Punkte von hoffentlich noch vielen!

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